Finanzamt und Krypto

Finanzamt und Krypto !

Steuern auf Krypto ?

Es ist doch alles anonym ? 
 
Die Zeiten in denen man denken konnte, die Anonymität beschützt mich vor dem Finanzamt , die ist vorbei. Mittlerweile muss jedem klar sein, dass Krypto eben nicht anonym ist. Alles was auf der Blockchain gespeichert wird ist offen einsehbar und nachverfolgbar. Natürlich weiß ich nicht wem das sichtbare Wallet in real zuzuordnen ist, die großen Wallets der einschlägigen Börsen jedoch sind bekannt und Tools lassen heute die Flüsse der Transaktionen grafisch darstellen und auswertbar machen.
Hinzu kommt, dass die Finanzämter auch Auskunftsersuchen an Börsen stellen und aus den Daten heraus dann die Inhaber anschreiben und Erklärungen abfragen werden.

Der Aufwand für Betroffene ist nicht unerheblich. Listen erstellen, Kurse ermitteln, Wallets suchen und eben die Steuererklärungen nachreichen. Das problem dann für betroffene ist, dass jede, aber wirklich jede Transaktion akribisch nachvollzogen werden muss. Ein Wechsel von Bitcoin nach Ethereum ist technisch betrachtet ein Verkauf und ein Kauf und wird auch so durch das Finanzamt betrachtet. Diese Spekulationsgewinne sind bei Privatleuten nach 12 Monaten steuerfrei, habe ich jedoch einen Bitcoin am 1.12. erworben und tausche ihn gegen Ethereum am 15.11. des Folgejahres ist der Gewinn zu versteuern oder kann ggf auch steuermindernd angesetzt werden. Nur, wer beispielsweise tradet, also viele Einzelbewegungen hat, der muss jede Transaktion mit ihren 8 Nachkommastellen auch im Plus und Minus betrachten. Das ist erstens unwahrscheinlich zeitraubend wenn man keine geeigneten Tools dafür hat und zweitens glaubt man gar nicht wie sich auch kleine Beträge dann über einen längeren Zeitraum aufsummieren können.  
 
Dieser Beitrag soll nun keine Steuerberatung darstellen, dafür gibt es Fachleute, aber jeder muss sich klar darüber sein, dass es nicht sinnvoll ist ohne irgendeine Art einer Dokumentation mit Krypto zu hantieren. Dabei sind auch Firmen und Eltern insbesondere angesprochen, sich darüber im klaren zu sein. Für eine Firma die Bitcoin heute akzeptiert, mag es noch relativ einfach sein. Bitcoin annehmen, mit Tageswert verbuchen, den dann vielleicht in das Privatvermögen überführen und ein Jahr liegen lassen oder aber einen kundigen Steuerberater haben, der die Fallstricke kennt und korrekt unterstützen kann.
 
Eltern sind jedoch gefährdeter. Wer weiss denn schon was der nachwuchs am Smartphone oder Desktop so alles treibt. Und mit wenig Einsatz kann bei Zockerei auch mal schnell ein Gewinn entstehen. Verantwortlich für die steuerliche Betrachtung sind dann nicht unbedingt die Jugendlichen sondern es sind die Eltern., die dann unvorbereitet vor den Fragen des Amtes stehen und Schulterzuckend versuchen, das „Papier“ wieder auf Vordermann zu bringen.
 
Es gibt heute Tools, kostenlose und kostenpflichtige. begrenzt auf wenige Transaktionen oder mit sogar nennenswerten Beträgen monatlich, was dann sinnvoll ist, wenn man mit Krypto ein Tradíngkonto hat. Ansonsten ist es unabdingbar aber zumindest eine Excel Liste zu pflegen in der alles Zugänge und Abgänge chronologisch mit dem entsprechenden Tageswert dokumentiert sind.  
 

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